Philosophie

„Prinzipiell gibt es keine schlechten Unternehmen, sondern nur schlechte Preise. Sprich: Für jedes Risiko gibt es eine angemessene Rendite. Allerdings haben wir auch nicht für jede Rendite den passenden Fonds.“

Robus stützt seine Investmentselektion auf die folgenden Pfeiler:

Risiko-Rendite: Auf Basis einer holistischen Risikoeinschätzung (Makro, Markt, Firma, rechtlich / Prozess) wird sichergestellt, dass das wahrgenommene Risiko in der Rendite reflektiert wird.

Relative Value: In Anbetracht der vielen Investmentmöglichkeiten werden die bestehenden als auch potenziellen Investments jederzeit untereinander auf Basis von Risiko- und Renditegesichtspunkten miteinander vergleichen. Hierdurch wird sichergestellt, dass wir jeweils nur die „besten“ Investments in den jeweiligen Fonds halten.

Bewertung: Trotz Fremdkapital-Fokus ist ein Verständnis des Eigenkapitalwertes der Firmen äußerst wichtig, um die Sicherheitsmarge („Asset Coverage“) der Finanzierungen zu verstehen („Value-Ansatz“).

Investment-These mit mehreren Katalysatoren: Ein Investment sollte nicht nur ein herausragendes Risiko-Rendite-Profil aufweisen, sondern es sollten auch Auslöser identifiziert werden, die den Wert des Investments kristallisieren können, z. B. antizipierte Ereignisse wie Fälligkeiten, Eigentümerwechsel oder auch rechtliche oder strukturelle Aspekte wie Covenants oder Rating-Aufstufungen.

„Robus ist ein aktiver Investor, der größten Wert auf eine fundierte Analyse legt und insbesondere in erstrangige und besicherte Instrumente investiert.“

Folgende Aspekte komplettieren die Investmentphilosophie von Robus:

Feldforschung: Neben der Vor-Ort-Besichtigung von Unternehmen und deren Produktionsanlagen werden auch Industrie- und Handelsmessen besucht.

Rechtliche und strukturelle Analyse: Für das Verständnis des Risikos eines Fremdkapital-Investments ist es unumgänglich den Prospekt und die rechtliche Struktur eines Unternehmens zu verstehen.

Fokus auf erstrangige und besicherte Fremdkapitalinstrumente: Fremdkapital steht im Rang vor dem Eigenkapital, d.h. im Falle einer Insolvenz wird das erstrangige und besicherte Fremdkapital zuerst bedient, erst im Anschluss nachrangige Gläubiger sowie die Eigentümer. Robus bevorzugt den Sicherheitsaspekt von Fremdkapitalinstrumenten, die an der Spitze der Kapitalstruktur stehen, da im Falle einer unerwarteten Entwicklung des Portfoliounternehmens eine Einigung zwischen dem Management und den besicherten Schuldnern erzielt werden muss. Ferner sind die Erlösquoten von besicherten Fremdkapitalinstrumenten deutlich höher als bei nachrangigen Titeln.

Proaktiver Investor: Über einen fortlaufenden Dialog mit den Management-Teams von Portfolio-Firmen werden identifizierte und zukünftige Probleme (bspw. mit Covenants oder Zinszahlungen) proaktiv und frühzeitig mit den Unternehmen diskutiert.

Prozess

„Unser Investmentprozess basiert auf einer gründlichen Due-Diligence-Prüfung und erfordert eine rigorose Auswahl der Investitionsmöglichkeiten und Analyse der zugrunde liegenden Unternehmen.“

Die folgenden Punkte beschreiben die Eckpunkte eines Investmentprozesses:

Beobachtung: Konstantes Monitoring der Primär- und Sekundärmärkte, der wichtigsten Branchen und Branchentrends sowie der Firmen auf der Shortlist.

Ideengenerierung: Ausnutzung von langjährigen Kontakten zu Banken, Brokern, Anwälten und Beratern sowie Management-Teams zur Generierung von Investment-Ideen.

Bottom-Up-Due-Diligence: Aufbau von detaillierten, integrierten und vorausschauenden Finanzmodellen mit Szeanrio-Analysen, Gespräche mit Industrieexperten, dem Management sowie (soweit möglich) mit Wettbewerbern, Kunden und Zulieferern.

Investment-Entscheidung: Einstimmig durch das Investment-Komitee von Robus.

„Wir glauben, dass bei komplexen Produkten wie Kreditverträgen ‚mehr Augen‘ mehr Stolpersteine entdecken können und setzen deswegen auf Konsensentscheidungen über unser Investmentkomitee.“

Weitere Aspekte unseres Investmentprozess sind die Folgenden:

Monitoring: Branchen holistisch verfolgen, Sekundärmarkt-Einsichten von Brokern und Banken berücksichtigen, konstante Aktualisierung der Finanzmodelle und häufige Meetings mit den Management-Teams.

Exit: Strikte Disziplin beim Verkauf, sobald das Risiko-Rendite-Verhältnis unattraktiv wird (d. h. der Zielpreis erreicht wird, da die Rendite gesunken ist, oder sich die Einschätzung des Risikos geändert hat), Kreativität bei den Exits, falls Sekundärmärkte einen Ausstieg nicht ermöglichen.

Multilateralismus: Robus gehört zu den wenigen Debt-Fonds die Co-Investoren bei ihren Finanzierungen begrüßen. Robus verwaltet neben offenen auch geschlossene Fonds, bei denen Robus bis zu 100% einer Emission halten kann und als alleiniger Kreditgeber fungiert.

Robus ist stark an den Sekundärmärkten aktiv und kauft Instrumente zu einem Abschlag zum Nominalwert. Somit speisen sich die Renditen unserer Fonds sowohl aus Zinseinkommen als auch aus Kapitalerträgen.

Risiko-Management

„Statistische Risikomodelle funktionieren nicht wirklich bei Portfolios bestehend aus weniger liquiden Kreditinstrumenten – deshalb baut unser Risikomanagement auf der Entwicklung jedes einzelnen Unternehmens in unseren Portfolios auf.“

Robus beobachtet das Investmentrisiko auf mehreren Ebenen sehr genau:

Liquidität: Es wird überwiegend in liquide Instrumente investiert. Bei entsprechendem Risiko-Rendite-Profil wird auch mit kleineren Positionsgrößen in weniger liquide Instrumente investiert, insofern die Investitionsrestriktionen des jeweiligen Fonds dies erlauben.

Diversifikation: Die Portfolios weisen einen hohen Diversifizierungsgrad auf – die durchschnittliche Größe der Instrumente in den von Robus verwalteten liquiden Fonds liegt zwischen 1 % und 1,5%.

Monitoring: Die Unternehmensentwicklung der Portfoliofirmen wird sehr eng verfolgt und die von Robus zum Zeitpunkt der Investitionsentscheidung erstellten Finanzmodelle kontinuierlich aktualisiert. Hierdurch ist es möglich, sich abzeichnende Trends wie bspw. eine sinkende Profitabilität, die zu einer reduzierten Wahrscheinlichkeit einer ordentlichen Refinanzierung bei Endfälligkeit führt, zu erkennen und zu sensitivieren. Sobald sich Risiko oder Rendite nachhaltig verschieben, werden Maßnahmen getroffen.

Hedging: In starken Marktverwerfungen wird Robus versuchen, sowohl den Investitionsgrad der Robus-Fonds zu reduzieren als auch Absicherungs-Strategien zu fahren. Die getätigten Absicherungskonzepte inkludieren Marktindizes. Der Leerverkauf von Einzeltiteln wird bei Robus nicht praktiziert.

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